Und irgendwie ist er ein Glückskind: Oft segnen gerade die Typen, die er schon als Lebende attraktiv fand, unmittelbar das Zeitliche, so dass L.A. Zombie sich an den sterblichen Überresten vergehen kann und sie buchstäblich zurück ins Leben fickt. Neben dieser grundguten Wendung der eigentlich martialischen Szenerie dürfte dieser Effekt gerade für jene reizvoll sein, die bislang immer nur der Fantasie anhingen, von Sagat ins Nirwana gevögelt zu werden. Darüber hinaus muss diesen Film, der sich zwischen Experimental-, Kunst- und Trashporno bewegt, jede_r selber deuten und bewerten. Ja, er ist bestimmt nichts für zarte Seelen, die bereits den Anblick von Blut problematisch finden. Aber die Empörung, die "L.A. Zombie" in Australien ausgelöst hat und die zum dortigen Verbot des Filmes führte, ist nur schwer nachzuvollziehen: Der Tatbestand der Nekrophilie ist durch die Auferweckung der Toten quasi widerlegt. Und richtig porno ist der Film eigentlich nur am Schluss, wenn vier Muscle-Marys sich auf L.A. Zombie stürzen und es zu einer Orgie kommt. Sonst fast nie. Echt."