Zusammenfassung
- Mehr als die Hälfte der Bundesbürger ist davon überzeugt, HIV-negativ zu sein
- 4% der Jugendlichen fürchten infiziert zu sein und scheuen aus Angst vor dem Ergebnis den Test
- Mehrheit der Franzosen ließ sich bereits testen, Briten sind besonders sorglos
Die Befragungsergebnisse im Überblick
Auch ein Vierteljahrhundert nach der Entdeckung der Immunschwächekrankheit AIDS bedroht das HI-Virus noch immer zahlreiche Menschenleben. Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember soll auf die Aidsproblematik weltweit aufmerksam machen, über Infektionsgefahren informieren und darüber hinaus helfen, Vorurteile gegenüber infizierten Menschen abzubauen.
Ein HIV-Test kann Gewissheit über eine potentielle Ansteckung bringen. Das frühe Erkennen der Infektion ist der Schlüsselpunkt, um durch eine Behandlung den Ausbruch der Krankheit AIDS zu verzögern. Auch der Schutz Anderer wird durch das Wissen um das „Positiv-Sein“ erleichtert.
Die Gefahr einer HIV-Infektion ist real und dank der intensiven Aufklärungsarbeit stellen sich viele Deutsche dieser Gefahr: 40% der Bürger haben bereits einen HIV-Test machen lassen. Im Westen sind mehr Menschen diesen Schritt gegangen (42%) als im Osten (32%).
Unsere europäischen Nachbarn gehen das Thema ebenfalls verschieden an:
51% der Franzosen haben schon einen Test gemacht. Bei den Briten hingegen überwiegt die Gewissheit negativ zu sein (68%); nur jeder Fünfte (19%) hat sich bisher untersuchen lassen.
Auch in Deutschland ist das Bild nicht einheitlich. Unter den 20-29-Jährigen hat nur jeder Dritte (34%) einen Test auf HIV durchführen lassen, doch fast jeder Zehnte (9%) denkt darüber nach.
Bei den Jugendlichen bis 19 Jahren erwägen wenige (4%), sich auf das gefährliche Virus testen zu lasen. Beunruhigender ist jedoch die ebenso große Gruppe der Befragten, die sich aus Angst vor dem Ergebnis nicht testen lassen. Einer von fünfundzwanzig (4%) fürchtet infiziert zu sein, scheut jedoch die Gewissheit.