Kino-Verleih: Edition Salzgeber
Stabliste:
Kamera: Petro Aleksowski
Schnitt: Krzysztof Szymanski
Musik: Krzysztof Szymanski
Buch: Joanna Didik, Robert Glinski
Produzenten: Witold Iwaszkiewicz, Eike Goreczka
Darsteller:
Filip Garbacz: Tomek
Anna Kulej: Marta
Daniel Furmaniak: Ciemny
Rolf Hoppe: Weber
Dorota Wierzbicka: Mutter
Bogdan Koca: Vater
Katarzyna Pyszynska: Agatha
Tomasz Tyndyk: Borys
Heiko Raulin: Max
Wolfgang Boos: erster Kunde
Tomek lebt in Gubin an der deutsch-polnischen Grenze. Er liebt die Sterne. Statt bei seinem Vater in der Fußballmannschaft zu trainieren, verbringt er seine Zeit lieber mit dem pensionierten deutschen Lehrer Herr Weber, der in einem ehemaligen Grenzturm eine Sternwarte einrichten will. Was noch fehlt, ist ein Teleskop, viel mehr das Geld dafür. Als Tomek Marta kennenlernt, so alt wie er und um einiges abgeklärter, werden die Sterne nebensächlich. Es wird wichtig, sich gut zu kleiden, hip zu sein. In der Disko „La Strada” gerät Tomek an den Zuhälter Borys und in einen Teufelskreis aus Prostitution und Gewalt, aus der es bald schon kein Entkommen mehr für ihn gibt. Er prostituiert sich, wird selbst zum Zuhälter und schreckt nicht davor zurück, seinen besten Freund Ciemny zum Anschaffen zu schicken. Wird Tomek den Absprung schaffen?
ICH, TOMEK ist ein höchst engagierter Gegenwartsstoff, der vom Verlust der Unschuld, vom Reiz des schnellen Geldes, von Liebe und Gefahr erzählt. ICH, TOMEK ist im spannungsgeladenen Milieu von Jugendlichen im deutsch-polnischen Grenzgebiet angesiedelt. Sie leben in drastischen Verhältnissen, doch mit den deutschen Sextouristen haben sie den Überfluß stets vor Augen. Aus dieser Konstellation entsteht eine existentielle Geschichte, die universell für eine junge, europäische Generation auf der Suche nach Identität, Liebe und Wohlstand steht.
Tomek lebt in einer tristen Welt an der deutsch-polnischen Grenze. Um seiner Freundin ihre Träume vom westlichen Luxus zu erfüllen und aus den beengten Familienverhältnissen auszubrechen, rutscht Tomek in die Illegalität ab. Zuerst mit Handlangerjobs doch schon bald durch das verlockend schnelle Geld mit Prostitution. Aus dem begeisterungsfähigen, aufgewecktem Jungen entwickelt sich ein erschreckend berechnender Zuhälter. Die realistische Geschichte über den Umgang mit „der Ware Mensch” weiß in knappen Bildern mit überzeugenden Charakteren zu fesseln. Selten wurde die Sogwirkung in den kriminellen Abgrund und die sexuelle Verwahrlosung so schonungslos dargestellt. Ein begrüßenswerter Beitrag!