Jede Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur wird stets von der Gefahr begleitet, dem exotisierenden Blick zu erliegen. Im Fall von Marokko und Marrakesch geschieht das umso leichter, da sich in das eigene Erleben das Vorwissen um die Sichtweisen anderer Europäer mischt, die das Land bereist und es nach ihren Vorstellungen als Repräsentation des Fremden konstruiert haben. Doch radikal anders als Elias Canetti, der die vorgefundene Welt Marrakeschs in eine meisterhaft und daher so einprägsam gestaltete Folie verwandelt, gibt Michael Fisch, soweit es irgendwie geht, die kulturelle Distanz auf, lässt sich rückhaltlos auf das Vorgefundene ein.